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Umfrageergebnisse zu globalen Perspektiven der Gesundheitsreform in den USA
By Shannon Devine

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Im Gesundheitswesen ist Veränderung eine Konstante – und die jüngsten Entwicklungen in der US-Gesundheitspolitik haben weltweit das Interesse von medizinischem Fachpersonal geweckt. InCrowd hat sich mit unserer Community von Ärztinnen und Ärzten aus mehreren Ländern, darunter Kanada, Großbritannien, Deutschland, Spanien, Frankreich und Italien, in Verbindung gesetzt, um deren Einschätzung zur aktuellen Lage des US-Gesundheitswesens unter der neuen Regierung einzuholen. Die Antworten waren vielfältig – von vorsichtigem Optimismus bis hin zu tiefer Besorgnis. Die allgemeine Tendenz war jedoch eine eher skeptische Haltung gegenüber der eingeschlagenen Richtung der USA.

Zunächst wollten wir wissen, wie Ärztinnen und Ärzte außerhalb der USA die jüngsten gesundheitspolitischen Entscheidungen der US-Regierung bewerten. Die Antworten waren aufschlussreich: Nur ein kleiner Prozentsatz von Ärzten aus Ländern wie Großbritannien, Spanien, Deutschland, Frankreich und Italien äußerte sich positiv zur neuen Ausrichtung der US-Gesundheitspolitik. Konkret zeigten sich 16 % der befragten Ärztinnen und Ärzte aus Deutschland, Frankreich und Italien sowie 12 % aus dem Vereinigten Königreich und Spanien optimistisch. Die positiven Einschätzungen blieben jedoch begrenzt. Ein größerer Anteil – etwa 32 % der französischen und spanischen sowie 24 % der italienischen Ärztinnen und Ärzte – äußerte sich neutral.

Die Mehrheit der Befragten äußerte sich hingegen negativ zu den Veränderungen. 83 % der kanadischen und 68 % der britischen Ärztinnen und Ärzte gaben an, sich durch die aktuellen Entwicklungen entmutigt zu fühlen. Eine kanadische Ärztin brachte es so auf den Punkt: „Ohne Zweifel wird das kanadischen Ärztinnen und Ärzten sowie dem Zugang zu Medikamenten und Medizintechnik schaden. Ich bin außerdem besorgt über die Situation der Impfungen in den USA.“ Diese starke negative Haltung verdeutlicht die große Besorgnis über den gesundheitspolitischen Kurs der US-Regierung, insbesondere unter Fachkräften aus Ländern mit etablierten universellen Gesundheitssystemen.

Als wir die Ärztinnen und Ärzte fragten, ob sie selbst medizinische Versorgung in den USA in Anspruch nehmen würden, zeigten sich deutliche Unterschiede. Besonders hoch war die Zustimmung bei den Befragten aus Deutschland und Spanien: 70 % der deutschen und 68 % der spanischen Ärztinnen und Ärzte gaben an, sich im Bedarfsfall in den USA behandeln zu lassen.

Im starken Gegensatz dazu standen die Antworten aus Großbritannien: Nur 24 % der britischen Befragten würden sich in den USA behandeln lassen. Auch aus Kanada zeigten sich nur 38 % dazu bereit. Der markante Unterschied zwischen den deutschen und britischen Antworten ist besonders interessant und unterstreicht die grundlegenden Unterschiede in den jeweiligen Gesundheitssystemen und der Einstellung zum US-System.

Unabhängig von diesen Unterschieden ergibt sich ein klares Gesamtbild: Drei von vier Ärztinnen und Ärzten aus den befragten Ländern würden sich nicht in den USA behandeln lassen – als Hauptgründe wurden mangelnde Zugänglichkeit, hohe Kosten und die Qualität der Versorgung genannt.

Wir fragten die Befragten auch nach ihren größten Sorgen in Bezug auf die US-Gesundheitspolitik. Die häufigste Sorge betraf den Zugang der US-Bevölkerung zu medizinischer Versorgung und Versicherungsschutz. Viele Fachkräfte äußerten besondere Besorgnis darüber, dass gefährdete Bevölkerungsgruppen durch politische Veränderungen möglicherweise den Zugang zu essenziellen Gesundheitsdiensten verlieren könnten. An zweiter Stelle standen Bedenken hinsichtlich der Finanzierung medizinischer Forschung und Innovationen. Die Angst vor Kürzungen in diesem Bereich war groß – insbesondere angesichts der zunehmenden Bedeutung von Wissenschaft und Technologie im Gesundheitswesen. Diese Bedenken sind nicht nur für die USA, sondern auch im globalen Kontext von Bedeutung.

Viele der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer nutzten die Gelegenheit, direkte Botschaften an die US-Regierung zu richten. Diese reichten von allgemeinen politischen Anliegen bis hin zu konkreten Forderungen nach evidenzbasierten Maßnahmen. Ein spanischer Arzt betonte: „Medizinisches Wissen, das auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert, darf nicht zugunsten ideologischer Politik, die im Widerspruch zum Stand der Wissenschaft steht, vernachlässigt werden.“ Diese Aussage spiegelt eine weltweit geteilte Sorge wider, dass politische Agenden wissenschaftliche Integrität in der Gesundheitsversorgung überlagern könnten. Besorgnis bestand auch über die geplante Kürzung des Medicaid-Budgets um 880 Milliarden US-Dollar in den kommenden zehn Jahren. Ein deutscher Arzt wies darauf hin, dass „medizinische Versorgung für alle zugänglich und bezahlbar sein muss“ und dass politische Entscheidungen stets das Patientenwohl über wirtschaftliche oder politische Interessen stellen sollten.

Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass Ärztinnen und Ärzte außerhalb der USA sich Sorgen über mögliche negative Folgen der US-Gesundheitspolitik machen, die über die Grenzen der Vereinigten Staaten hinausreichen könnten. Die geteilten Einsichten deuten darauf hin, dass eine Fokussierung auf evidenzbasierte Praxis, patientenzentrierte Versorgung und globale Gesundheitsinitiativen entscheidend dafür ist, dass das US-Gesundheitssystem effektiv, gerecht und innovativ bleibt.

Während die US-Regierung ihre Reformen im Gesundheitswesen weiter vorantreibt, wird es entscheidend sein, den offenen Dialog mit medizinischen Fachleuten im In- und Ausland zu suchen. Nur so können die kommenden Herausforderungen gemeistert und die Chancen bestmöglich genutzt werden – im Interesse der US-Bevölkerung und der weltweiten Gesundheit.

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